Gestern sind wir von Buenos Aires nach Mendoza (der Hauptstadt der gleichnamigen Weinregion) gereist.
Flug hätte zwei Stunden gedauert und ungefähr 100 Euro gekostet. Wir sind stattdessen Bus gefahren. Das dauerte die gesamte Nacht, genau: 14 Stunden und hat 55 Euro gekostet.
Auf so einer Langstrecke gibt es im Bus unterschiedlichste Komfort-Klassen. Vom normalen Bus, wie man ihn aus Deutschland kennt, bis zum Schlafbus, wo der Reisende komplett flach liegt.
Wir haben die Mitte ausgewählt, Tipo de servicio = cama ejecutivo. Drei Leute in einer Reihe und fast flach liegende Sitze. Und : mit Service. Es gab also Abendessen, Wein und Frühstück. Eine gut englisch sprechende Servicedame hat alles am Platz serviert. Eine Decke und ein Kopfkissen gab es auch.
Da wir drei Tage im Voraus gebucht hatten, war die Sitzplatzwahl noch gut und wir saßen oben in der ersten Reihe (sozusagen mit Panoramablick). Los ging es vom zentralen Busbahnhof in Buenos Aires, 'retiro' , wo wir vor der Abfahrt in die Lounge durften. Leider kein kostenloses Essen, dafür aber viele abgewetzte Sofas.....
Es gibt dort an die 100 Bussteige, denn Busreisen ist das gängigste Fortbewegungsmittel in Argentinien.
Auch wenn wir beim Einsteigen noch unsere Mitreisenden ein wenig skeptisch beäugt haben, so hat keiner zu laut geschnarcht. Dafür gab es jedoch spanischsprachige Filme, die über die Bordlautsprecher für jeden gut hörbar abgespielt wurden.
Arktische Temperaturen herrschten nur am Anfang, mit der Zeit war dann die Fleecejacke ausreichend.
So fuhren wir dann die Nacht durch, nur kurzfristig aufgeweckt durch zahlreiche Stopps an Mautstellen oder sonstigen unerklärlichen Kontrollposten (einmal wurde theoretisch nach Pflanzen gesucht, unseren Bus hat aber niemand betreten...).
So kamen wir dann am späten Vormittag in Mendoza an.
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